• Martina

    Was gehört zur Arbeitgebermarke?

    Was gehört zur Arbeitgebermarke?

    Die Arbeitgebermarke (in Englisch  Employer Branding) ist ein wesentliches Instrument für Unternehmen sich  von der Masse abzuheben . Das Ziel ist bei Top-Kandidaten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

    Dafür sollte die  Kommunikation eine Einheit  bilden: inhaltlich, sprachlich und optisch. Umso einheitlicher, authentischer und unverwechselbarer der Auftritt ist, desto sicherer ist der Erfolg bei den Bewerbern. Dies bedeutet, die Arbeitgebermarke ist ein Teil der Unternehmensmarke. Die Unternehmensmarke ist der Arbeitgebermarke übergeordnet. Aus diesem Grund ist es absolut erforderlich, dass es eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Geschäftsleitung, Personal-, Kommunikations- und Marketingverantwortlichen gibt.

    1. Wofür steht das eigene Unternehmen?

    Es  muss definieren, was es im positiven Sinne  besser macht  als konkurrierende Unternehmen. Es ist nicht genug, dass die Chefetage einen Leitspruch erfindet. Das, wofür das Unternehmen steht, muss von den Mitarbeitern mitgetragen, vor allen Dingen aber von der Chefetage gelebt werden!

    2. Mitarbeiter sind die Markenbotschafter eines Unternehmens

    2. Mitarbeiter sind die Markenbotschaft eines Unternehmens

    Kandidaten sehen in Mitarbeitern die  wahre Natur des Unternehmens . Es wird immer unzufriedene Mitarbeiter geben, auf die Menge kommt es aber an. Die Art und Weise, wie Führungskräfte sich für das Team einsetzen, war noch nie so wichtig wie heute.
    In Südtirol  noch   weitgehenst unbekannt: glassdoor.com und kununu.com sind die Tripadvisor und Google-Bewertungen für ein Unternehmen. Jede Ungleichbehandlung der Mitarbeiter oder schlechte Erfahrung mit dem Unternehmen kann (und wird) geteilt werden.

    Mitarbeiter wissen genau wo es super läuft, und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt . Vorschläge werden jedoch nur dann vorgebracht, wenn ein Vertrauensverhältnis zu den Führungskräften besteht.

    Anmerkung: Es ist sehr hilfreich zu wissen, mit wieviel anderen Unternehmen im selben Teich fischen, bzw. wieviel Konkurrenz bei der Suche nach Mitarbeitern in einzelnen Sektoren herrscht.

    3. Social Media

    Social Media

    Facebook, Linkedin, Instagram, Tiktok & Co sind offene Fenster, um einen Blick in ein Unternehmen zu werfen. Bitte hier den  Faktor Zeit einplanen : Die sozialen Medien müssen regelmäßig gepflegt werden (kann evtl. auch ausgelagert werden). Angaben zum Unternehmen und zu offenen Stellenangeboten dürfen hier nicht fehlen. Vor allem sollen die „Posts, Tweets etc.“  für die jeweilige Zielgruppe passend  sein.

    4. Die eigene Karriereseite

    Sie spiegelt die Marke mit allem was dort zu finden ist. Individuelle Richtlinien, Programme, Belohnungen und Vorteile, welche Mitarbeitern angeboten werden sollten hervorgehoben werden. Man sollte sich genau überlegen, weshalb Bewerber beim eigenen Unternehmen arbeiten möchten! Mit  glaubwürdigen Mitarbeitergeschichten, Fotos und Videos  ist es möglich zu zeigen wie das Unternehmen wirklich aussieht.
    Denke daran : Du hast viel Zeit und Geld investiert, damit Kandidaten auf deine Webseite kommen. Ruiniere es nicht mit einer wenig aussagekräftigen Stellenbeschreibung. Denke auch an Arbeitssuchende, die mit ihrem Handy durch die Stellenanzeigen blättern. Stichwort:  Mobilfreundlich !

    5. Anwenderfreundliches Online-Bewerbungsformular

    5. Anwenderfreundliches Online-Bewerbungsformular

    Vielen Arbeitgebern ist es gar nicht bewusst, wie viele gute Kandidaten sie  bereits im Bewerbungsprozess vergraulen . Bereits ein Drittel der Bewerber verzichten ganz auf die Bewerbung, wenn sie  zu zeitintensiv  ist.
    Eine Umfrage von Candidate Journey aus dem Jahr 2017 bestätigt: Knapp 60 Prozent der Bewerber sind bereit zwischen 15 und maximal 60 Minuten für eine Bewerbung aufzuwenden. Für knapp 7 Prozent kommt maximal eine Viertelstunde Bearbeitungszeit in Frage. Ein guter Grund die Pflichtfelder im Online-Bewerbungsformular auf ein Minimum zu begrenzen. Ein  Tipp für jeden Arbeitgeber : Bewirb dich selbst über dein eigenes Online-Formular.

    6. Zum Abschluss noch folgende Punkte

    Dann gibt es noch  Punkte, die man nicht zu 100% beeinflussen  kann. Wie wird das Unternehmen  von den Medien dargestellt ? Was denkt der  innere Kreis eines Kandidaten  über ein Unternehmen? Welche  Erfahrungen haben Menschen gemacht , die im Unternehmen einkaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen haben? Wie ist die  Mundpropaganda   auf der Straße? Alles Fragen, die zu beantworten sind. Diese Faktoren kann der Arbeitgeber nicht zu 100% kontrollieren. Mit einer durchdachten Arbeitgebermarke können sie aber  positiv beeinflusst werden !

    Fotoquellen: vor freude springen , Mitarbeiter , Vernetzung , online bewerben
    Textquellen: hier , hier , hier , hier , hier und hier