Bad Cop, Good Cop!
Warum es manchmal bei Vorstellungsgesprächen zwei Recruiter gibt!
Wer schon einmal an einem Vorstellungsgespräch teilgenommen hat, kennt die Szene: Man sitzt einem Recruiter gegenüber und fühlt sich von ihm oder ihr freundlich empfangen. Doch plötzlich taucht ein zweiter Recruiter auf, der hochnäsig und fordernd wirkt. Was hat es mit dieser Strategie auf sich?
Die Antwort ist einfach: Es handelt sich um eine Taktik namens "Bad Cop, Good Cop". Dabei spielen die beiden Recruiter unterschiedliche Rollen, um den Bewerber in eine gewünschte Richtung zu lenken. Der "Bad Cop" tritt fordernd und kritisch auf, während der "Good Cop" freundlich und unterstützend wirkt. Diese Strategie stammt ursprünglich aus der Polizeiarbeit und wird dort eingesetzt, um Verdächtige unter Druck zu setzen.
Im Kontext von Vorstellungsgesprächen soll die Taktik jedoch dazu dienen, den Bewerber aus der Reserve zu locken und seine wahren Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften zu erkennen. Der "Bad Cop" stellt dabei schwierige Fragen und fordert den Bewerber heraus, während der "Good Cop" versucht, ihn zu beruhigen und zu unterstützen.
Ein weiterer Grund für den Einsatz von zwei Recruitern kann auch darin liegen, dass unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen in das Gespräch einfließen sollen. Der "Bad Cop" kann beispielsweise die fachlichen Fähigkeiten des Bewerbers testen, während der "Good Cop" sich auf seine Soft Skills konzentriert.
Doch Vorsicht: Die Taktik des "Bad Cop, Good Cop" kann auch schnell nach hinten losgehen. Wenn der "Bad Cop" zu aggressiv auftritt oder der "Good Cop" zu oberflächlich wirkt, kann das den Bewerber abschrecken und das Vertrauen in das Unternehmen beeinträchtigen.
Fazit: Die Taktik des "Bad Cop, Good Cop" kann im Kontext von Vorstellungsgesprächen auch mal sinnvoll sein, um unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten des Bewerbers zu testen. Doch sie sollte mit Bedacht und Feingefühl eingesetzt werden, um nicht das Vertrauen und die Motivation des Bewerbers zu zerstören.