• Martina

    Mitarbeiterbindung

    Mitarbeiterbindung

    Unsere Arbeitswelt bietet uns vielfach eine globale Vernetzung und doch fühlen wir uns oft sehr isoliert. Je nach Führungsstil wird dieses Gefühl zusätzlich verstärkt oder abgeschwächt.

    Traditionelle Führungskräfte tendieren dazu, Mitarbeiter mit Statussymbolen und hohem Gehalt zu binden, ohne auf deren Wohlbefinden einzugehen. Die reine Leistung der Mitarbeiter zählt. Es wird aber immer Unternehmen geben, die noch mehr materielle Werte anbieten können. Dies ist lediglich eine Frage der Finanzkraft des Unternehmens und wie dringend ein Unternehmen Mitarbeiter benötigt. 

    Hinzu kommt, dass immer mehr Mitarbeiter den Wunsch nach mehr Lebensqualität hegen. Diese Mitarbeiter kann man nicht nur über Statussymbole und Gehälter an das Unternehmen binden. Sie wollen Freizeit, Familie und Beruf gut vereinbaren können.

    Hier können Führungskräfte mit Softskills punkten. Üblicherweise binden sie ihre Mitarbeiter über Beziehungen und Kommunikation. Sie suchen den Kontakt und fragen nach deren Befinden und stellen so automatisch eine Wohlfühlatmosphäre her. Sie erzeugen eine Arbeitsatmosphäre, welche das Team ohne unmittelbare Kontrolle und Aufsicht zu guten Arbeitsergebnissen motiviert. Das kann auch ohne körperliche Präsenz gelingen. So fühlen sich Mitarbeiter als Teil des Unternehmens und nicht als isoliertes Individuum.  Stimmt dann auch noch das Gehalt, besteht eine gute Chance Mitarbeiter langfristig zu binden.

    Mitarbeiter fühlen sich wohl, wenn Chefs es schaffen Vertrauen herzustellen und dadurch Halt und Sicherheit vermitteln. Speziell in unsicheren Wirtschaftszeiten. Mitarbeiterbindung entsteht weder im virtuellen noch im reellen Leben einfach so. Diese Bindung entsteht durch Arbeit, vor allem auf der Beziehungsebene. Wer kein Interesse an Menschen hat, sollte lieber die Finger von Führungspositionen lassen. Bei räumlicher Distanz ist Beziehungsfähigkeit noch wichtiger. Kurzum: Wer es in der reellen Welt nicht schafft, der wird sich in der virtuellen Welt noch schwerer tun.

    Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die beste Führungskraft im Land?

    Spieglein, Spieglein an der Wand...

    Als Führungskraft bist du Vorbild. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter sich so verhalten, wie du es vorlebst, ist weitaus größer, als wenn du ihnen sagst, was sie zu tun haben: Du sagst den Mitarbeitern, dass auf dem Firmengelände nicht geraucht werden darf. Du rauchst jedoch selbst täglich eine ½ Packung an der Eingangstür. Dann wird es schwierig von den Mitarbeitern zu erwarten, dass sie darauf verzichten. Und nein, als Führungskraft hast du dir nicht das Recht dazu „verdient“. Als Führungskraft verdient man sich das Recht, erfolgreiches Verhalten vorzuleben. 

    Kennst du dich und deinen Führungsstil?

    Die Realität ist wie ein vorgehaltener Spiegel. Mitarbeiter werden dir nicht folgen können, wenn du keinen klaren Führungsstil entwickelst. Führung bedarf klarer Regeln und einer Führungskraft, die sie vorlebt. Nur so können Mitarbeiter eine emotionale Bindung aufbauen, und sich an das Unternehmen binden.

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