• Martina

    Wo ist mein Handy?!

    Wo ist mein Handy?!

    Ein Inserat in der Zeitung schalten und darauf zu hoffen, dass mögliche Kandidaten zu Hause am PC dein Inserat lesen genügt nicht mehr. Viele besitzen nicht mal mehr notgedrungen einen PC, sie verfügen eher über ein Tablet oder Smartphones. Stehe mal an einer Bus- oder Zughaltestelle, gehe durch die Straßen und schaue mal wie viele Menschen ihr Smartphone ständig in den Händen halten. (Darüber könnte man diskutieren, ob das jetzt wirklich positiv ist.) Auch dein zukünftiger Mitarbeiter nützt das Smartphone unter anderem für die Arbeitssuche – und sendet die Bewerbung direkt ab. Genau deshalb solltest auch du mobilfreundlich denken!

    Italien hat ca. 60 Millionen Bewohner. Täglich surfen ca. 86% davon mit dem Smartphone im Internet. Rechnen wir das auf die Bevölkerung von Südtirol um, nutzen ca. 456.000 Menschen täglich, für mindestens zwei Stunden, ihr Smartphone nur um im Internet zu surfen.
    Und wofür? Hauptsächlich für die Recherche, sozialen Medien, E-Mail, Produkte und Musik – und das in dieser Reihenfolge. In Italien gab es eine Steigerung von 10% im Zeitraum vom Januar 2017 bis 2018 bei der Nutzung von Facebook. Die männlichen und weiblichen Nutzer halten sich hier die Waage.

    In Südtirol gibt es inzwischen einige online Personalvermittlungsportale. Auf Nachfrage bei einigen dieser Portale habe ich die Information erhalten, dass die Zugriffe mittels Smartphones und Tablets bei 60 - 80% liegen. Da diese Webseiten wiederum auf ihren Kunden verlinken (also auf deine Webseite), ist es umso wichtiger die eigene Webseite auch mobilfreundlich zu gestalten.

    Du hast also Geld investiert, dass Bewerber auf deine Webseite klicken. Bitte verprelle sie nicht gleich wieder! Bei einigen Unternehmenswebseiten muss man erst mühsam die Karriereseite suchen. Manche sind so stiefmütterlich behandelt, dass man kaum Lust hat sich dort zu bewerben. Links auf der Webseite, sind versteckte Downloads von PDFs (Smartphone Benutzer mit wenig Datenvolumen oder einer langsamen Verbindung freuen sich riesig *ironieaus*). Es gibt kaum Informationen zur Arbeitsstelle oder gar zum Arbeitgeber. Wenn nicht hier, wo denn sonst? Andere übertreiben es und fordern unnötige Registrierungsprozesse, der gesamte berufliche Werdegang muss umständlich eingegeben werden und wenn die Seite dann nicht mal gut auf dem Smartphone oder Tablet funktioniert, geben schon mal bis zu 42% der Talente die Kandidatur auf. Hoppla!

    Der Durchschnittsbürger benötigt immer mehrere Kennenlernpunkte, um Neues wirklich aufzunehmen. Aus Erfahrung weiß man, dass neue Worte ca. 7-9 Mal gehört, gelesen und ausgesprochen werden müssen, bis man sie sich einprägt hat. Was hat das mit deinem Inserat zu tun? Der Bewerber benötigt u.a. mehrere Kennenlernpunkte mit deinem Inserat bis sich dieser bei dir bewirbt. Außerdem, denk mal dran, wie viele Infos und Links über Social Media Kanälen verbreitet werden!

    Und wie sieht es bei dir aus? Ist deine Webseite „mobilefriendly“?

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